Die Eberesche als Geheimtipp für den Garten

Steckbrief VogelbeereDer Steckbrief Eberesche zeigt, dass das bei uns beheimatete Laubgehölz keine großen Ansprüche stellt und sich bestens für eine Anpflanzung im Garten eignet, zumal sich der Baum optisch herorrabend präsentiert. Im Frühjahr schmückt sich die Eberesche, die im Volksmund Vogelbeere oder Vogelbeerbaum genannt wird, mit weißen, schirmartigen Blütenrispen. Aus den einzelnen Blüten entwickeln sich im Laufe des Sommers leuchtend rote Beeren. Ebereschen bekommen im Herbst ein wunderschönes Herbstlaub in Rot und Gelb. Trotz ihrer auffallenden Schönheit wurde die heimische Eberesche von vielen fremdländischen Bäumen verdrängt. In der freien Natur existieren nicht mehr allzu viele Exemplare, in Parks und Gärten tritt die Eberesche noch seltener in Erscheinung. Die Bezeichnung des Baumes resultiert aus dem ehemaligen Namen Aberesche, wobei das „Aber“ für falsch steht, wie heute auch noch bei dem Wort Aberglauben der Fall ist. Die Eberesche ist demnach keine echte Esche, was letztendlich auch stimmt. Lediglich die Blätter der beiden Baumarten ähneln sich stark. Bei der Eberesche handelt es sich eher um einen zierlichen Baum, der keine prächtige Krone ausbildet. Auch die Stämme bleiben vergleichsweise dünn.

Die mystische Bedeutung der Eberesche

Den Germanen war die Eberesche heilig. Sie weihten den Baum Thor, dem Sohn ihres Hauptgottes Odin. Den Zweigen der Eberesche wurde eine Schutzwirkung zugesprochen, weshalb man sie an Haus- und Stalltüren anbrachte. Weil die Eberesche im Frühjahr schon sehr zeitig ihr Laub sprießen lässt, galt sie bei den Kelten als das Sinnbild des Wiedererwachens nach dem kalten Winter.

Nahrungsquelle für Mensch und Tier

Oftmals heißt es, die Beeren der Eberesche seien giftig, was aber nicht wahr ist. In den Früchten steckt Parasorbinsäure, die Magenbeschwerden verursacht. Gekocht werden die Früchte sehr gut vertragen. Frost trägt ebenfalls dazu bei, dass die Parasorbinsäure abgebaut wird. Früher kochten die Menschen aus den Vogelbeeren Kompott, Marmelade oder Gelee, was zu einer guten Vitamin-C-Versorgung beitrug. In den Vogelbeeren steckt auch noch reichlich Provitamin A. Als ökologisch wertvolles Gewächs dienen die Früchte die Eberesche als Nahrung für viele Insektenarten sowie für Singvögel und Eichhörnchen. In der Naturheilkunde finden sowohl die Früchte als die Blüten und Blätter der Eberesche Verwendung.

Steckbrief Eberesche / Vogelbeere:

Die Eberesche gehört der Familie der Rosengewächse und der Gattung der Mehlbeeren an. Das etwa 20 cm lange und 10 cm breite Laub setzt sich aus länglichen Blattfiedern zusammen.

  • Blütezeit: Mai bis Juni, Blütenfarbe: weiß
  • Wuchshöhe: bis 15 m, Wuchsbreite: 3-4 m
  • Sehr hartes Holz und deshalb für Drechselarbeiten gut geeignet.
  • Standort: Sonne oder Halbschatten, sauer bis basenreichen, trocken bis feucht, auch für magere Böden bestens geeignet.
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