Der Herbst ist die Pflanzzeit der Zwiebelgewächse, die den Garten im Frühling mit herrlich bunten Farben schmücken. Noch bevor der Frost ins Land zieht, müssen sie unter die Erde. Zu den im Frühling blühenden Zwiebelgewächsen zählen Schneeglöckchen, Krokusse, Milchsterne, Narzissen bzw. Osterglocken, Tulpen und Hyazinthen. Mit geübtem Auge lassen sich die Zwiebeln der jeweiligen Pflanzenart zuordnen.
Warum schon im Herbst pflanzen?
Weil die genannten Frühjahrsblüher vor ihrem glänzenden Auftritt eine kalte Phase benötigen, müssen sie bereits im Herbst ins Freiland. Unter der Erde entwickeln sie Wurzeln und bereiten sich auf ihren Auftritt direkt nach dem Winter vor. Die Schneeglöckchen spitzen bereits im Februar aus dem Boden. Ihnen folgen die Krokusse und etwas später die Narzissen, die normalerweise an Ostern ihre Pracht entfalten, weshalb sie volkstümlich als Osterglocken bezeichnet werden. Die Tulpen und die Hyazinthen ergänzen schließlich noch den Reigen der bunten Palette. Nach dem Verblühen sollten die Stängel aber nicht gleich abgeschnitten werden, denn schließlich muss die dort gespeicherte Energie wieder zurück in die Zwiebel fließen. Erst wenn die Stängel braun geworden sind und keinen Saft mehr in sich tragen, können sie abgeschnitten und entsorgt werden.
Frühlingsblumen vortreiben
Wer gerne schon früher Frühlingsblumen hätte, kann Zwiebeln von Narzissen, Hyazinthen bzw. Traubenhyazinthen oder Tulpen in Töpfen vortreiben. Aber auch diese Gewächse brauchen eine mindestens 8 Wochen andauernde Kältephase. Der Kühlschrank eignet sich dazu hervorragend oder ein Keller, in dem es auch wirklich kalt ist. Die Zwiebeln im Topf können dann um die Weihnachtszeit an einen hellen Ort, an dem es nicht allzu warm ist. Im Wohnzimmer würden die Gewächse zu schnell treiben und gelblich-grüne und schwache Blätter und Stängel wären die Folge.
Farbige Akzente setzen
Für eine Neupflanzung empfiehlt sich die Beachtung der Farbschattierungen der einzelnen Gewächse. Auf diese Weise können einzelne Gruppen der gleichen Farbe für Farbkleckse im Garten sorgen. Wer es lieber kunterbunt mag, pflanzt eben alles durcheinander aus. Mit Wühlmäusen im Garten hat empfehlen sich Pflanzkörbe. Die Mäuse können dann nicht mehr an den Zwiebeln knabbern. Was die einzelnen Pflanztiefen betrifft, hilft die Regel, dass die Erdschicht über die Zwiebel genauso hoch sein soll wie die Zwiebel selbst.