Die Kartoffelernte stellt für jeden Hobbygemüsegärtner alljährlich ein besonderes Highlight dar. Die Ernte erfolgt wenn das Kraut verwelkt oder sogar schon abgestorben ist, etwa ab Mitte September. Frühkartoffeln sind bereits im Sommer erntereif. Sie eignen sich allerdings nicht zum Einlagern und sollten deshalb baldmöglich verzehrt werden. Kartoffeln sind noch immer das beliebteste Gemüse. Ihre nahrhaften Inhaltsstoffe machen sie zu einem wichtigen Grundnahrungsmittel, das über Vitamin C und über die Vitamine B1, B2 und B6 verfügt. Wer Platz im Garten hat und auf Pflanzenschutzmitteln verzichtet, kann rein biologisch angebaute Kartoffeln ernten.
Tipps für eine gute Kartoffelernte
Kartoffeln gehören zu den Starkzehrern, deshalb darf der Boden nicht zu mager sein, sonst fällt die Kartoffelernte dem entsprechend gering aus. Damit Kartoffeln gut keimen und sich möglichst viele Knollen entwickeln, benötigen die Pflanzen einen nahrhaften Untergrund. Der Boden darf sogar ganz frisch gedüngt sein. Für einen rein biologischen Kartoffelanbau eignet sich Kompost sehr gut. In den Boden eingebrachter Mist trägt ebenfalls zu einer guten Kartoffelernte bei. Eine weitere Alternative wäre Urgesteinsmehl.
Kartoffeln pflanzen
Der Pflanzabstand beträgt idealerweise 30 bis 40 cm und die Pflanzentiefe 10-15 cm. Die Kartoffeln sollten so in die Pflanzlöcher gelegt werden, dass möglichst viele Augen nach oben schauen. Bei großen Kartoffeln reicht die Hälfte, wobei die Schnittstelle nach unten zeigt. Gepflanzt werden kann ab Ostern, wenn der Boden nicht mehr über zu viel Feuchtigkeit verfügt. Kartoffeln werden am besten in Reihen gesetzt, damit sie sich gut bearbeiten lassen. Hochwachsendes Unkraut schränkt die Kartoffelernte ein, deshalb müssen die Kartoffeln nachdem sie aufgegangen sind gehackt werden, damit sich kein Unkraut ausbreiten kann. Nach dem Hacken steht auch noch das Häufeln der Kartoffelpflanzen an. Dadurch werden die heranwachsenden Knollen gut mit Erde abgedeckt, denn jede Kartoffel, die aus dem Boden hervorschaut, bekommt eine grüne Farbe. Grüne Kartoffeln sind ungenießbar. In ihnen bildeten sich durch die Lichteinwirkung Giftstoffe.
Kartoffelkäfer bekämpfen
Kartoffelkäfer können die Kartoffelernte stark einschränken. Damit es nicht soweit kommt, sollten die Kartoffelpflanzen rechtzeitig auf Käfer und deren Eier überprüft werden. Duch das Zusammendrücken der Blätter per Hand lassen sich die gelben Eier leicht zerstören und es gibt noch nicht einmal schmutzige Finger dabei. Aus den unvernichteten Eiern schlüpfen rote Larven, die einen besonders großen Appetit an den Tag legen, so dass manchmal nur noch Blattgerippe übrig bleiben.
Die Kartoffelernte im Herbst
Spielt auch noch das Wetter mit, steht einer guten Kartoffelernte im Herbst nichts im Wege. Dann werden die Früchte mit einer Kartoffelhacke oder einem Spaten vorsichtig aus der Erde geholt. Sie sollten vor dem Einlagern kurz an der Luft trocknen. Es reicht, die anhaftende Erde per Hand zu entfernen. Einweichen in Wasser schadet den Lagerkartoffeln. Das Waschen sollte deshalb immer erst kurz vor der Zubereitung in der Küche erfolgen. Kartoffeln brauchen einen dunklen Lagerplatz, denn sonst werden sie wiederum grün und bilden toxische Substanzen.