Lästiger, gelb blühender Klee

Wo kommt nur dieses hartnäckige Unkraut her? Diese Frage wird vermutlich häufig gestellt, denn eine unerwünschte Kleesorte erobert derzeit unsere Gärten. Die Rede ist vom Hornsauerklee, der auch Gehörnter Sauerklee oder Hornfrüchtiger Sauerklee genannt wird. Er zählt zur Familie der Sauerkleegewächse und trägt die wissenschaftliche Bezeichnung Oxalis corniculata. Mit welcher Methode lässt sich der ungebetene Gast wieder aus dem heimischen Grünbereich vertreiben?

Steckbrief Hornsauerklee

Pflanzensteckbrief

Der Hornsauerklee hat seinen Ursprung im Mittelmeerraum. Als Neophyt eroberte er inzwischen fast die ganze Erde. Die relativ kleinen, kleeförmigen Blätter sind entweder kräfig grün oder gehen vom Farbton her ins Bräunliche. Fünfzählige, leuchtend gelbe Blüten mit maximal 10 mm Durchmesser heben sich deutlich vom Laub ab. Der Hornsauerklee bildet bis zu 40 cm lange Ausläufer, die Wurzeln bilden. Mit dieser Strategie nimmt das Gewächs immer mehr Fläche für sich in Anspruch. Die rasante Ausbreitung hängt auch eng mit der erfolgreichen Verteilung des Samens zusammen. Bestäubte Blüten reifen zu einer länglichen Kapselfurcht heran, die aufspringt und den Samen weit von sich schleudert.

Samen in Blumenerde

Hornsauerklee tritt vor allem dort in Erscheinung, wo gekaufte Blumenerde verwendet wird. Manche Substrate aus dem Handel sind mit Hornsauerkleesamen kontaminiert. Deshalb muss es nicht wundern, wenn das Unkraut vor allem in Pflanzenkübeln gedeiht. Von hier aus erweist sich die Eroberung des restlichen Gartens als Kinderspiel. Besonders begehrt sind Fugen zwischen Pflastersteinen und Wegplatten.

Hornsauerklee bekämpfen

HornsauerkleeZur endgültigen Entfernung reicht das oberflächliche Abreißen des Unkrauts nicht aus. Da es sich um eine ausdauernde Pflanze handelt, wachsen die unterirdischen Teile weiter und treiben neue Triebe aus. Hornsauerklee sitzt auf einer Pfahlwurzel, die bis zu 10 cm tief in den Boden ragt. Es bleibt also nur das Ausstechen der Pflanze samt aller Wurzeln, wenn kein Unkrautvernichter mit toxischen Substanzen eingesetzt werden soll. Ein Löwenzahnstecher leistet gute Dienste. Mit einem Spaten oder einer Schaufel gelingt das Entfernen des gesamten Gewächses ebenfalls. Entsorgt werden sollten die Pflanzen in der Mülltonne und nicht im Kompost. Geschieht das Ausstechen rechtzeitig, haben sich noch keine Fruchtkapseln gebildet. Wurde aber schon Samen ausgeworfen, ist bereits der Grundstein für die nächste Hornsauerklee-Generation gelegt.

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