Mauerbienen

Ab Anfang März, bei schlechter Witterung entsprechend später, schlüpfen die Mauerbienen aus ihren Nistgängen. Die weiblichen Tiere hatten schon im  Jahr zuvor ihre Brut in die Röhren gelegt, die Eier mit einem Proviant aus Nektar und Pollen ausgestattet und die Öffnungen mit Lehm verschlossen. Lange Röhren werden mit mehreren Nachkömmlingen bestückt, wobei zwischen jedem Ei eine Lehmtrennwand errichtet wird. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die sich später in Puppen verwandeln und überwintern. Sobald es das Wetter im kommenden Frühjahr zulässt, kriechen die erwachsenen Mauerbienen aus den Gängen. Mauerbienen suchen sich als Nistplatz Öffnungen mit einem Durchmesser von etwa 8 mm in abgestorbenem Holz aus. Alternativ kommen hohle Halme und Ritzen im Mauerwerk in Betracht.

Solitär lebende Mauerbienen

MauerbieneDie Gehörnten Mauerbienen und die Roten Mauerbienen sind unter der Gattung Osmia (Mauerbienen) am häufigsten anzutreffen.  Gehörnte Mauerbienen kann man an ihrem rostbraunen Hinterteil erkennen. Bei den Roten Mauerbienen fällt die Färbung nicht so markant aus. Mauerbienen leben solitär. Ein Dasein in einem Volk ist ihnen völlig fremd. Die Männchen schlüpfen immer zuerst. Nach der Begattung verenden sie bald. Die Weibchen leben erheblich länger, denn sie sind bis in den Mai mit dem Legen ihrer Eier beschäftigt.

Mauerbienen helfen beim Bestäuben der Obstbäume

Im Frühjahr, wenn die Bäume blühen, ist ein Heer von Bienen zum Bestäuben nötig. Die Honigbienen würden alleine nicht ausreichen. Mauerbienen stellen deshalb einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht dar. Beim Bestäuben von Obstbäumen übernehmen Mauerbienen sogar eine tragende Rolle. Totholz, in das Mauerbienen bevorzugt ihre Eier deponieren, ist in der freien Natur nicht mehr allzu häufig anzutreffen. Deshalb bevölkern Mauerbienen mit Vorliebe aufgestellte oder aufgehängte Insektenhäuser.

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