Im Winter ist das Spinnmilbenbekämpfen in aller Regel noch notwendiger als im Sommer. Stehen die kälteempfindlichen Topf- und Kübelgewächse für Terrasse, Hof, Garten und Balkon an ihrem frostfreien Überwinterungsplatz, werden sie nicht selten von Ungeziefer befallen. Die Pflanzen müssen über die kalten Monate hinweg mit weniger guten Bedingungen auskommen. Ihr Standort im Haus bzw. im Keller bietet ihnen nicht mehr rund um die Uhr frische Luft und wahrscheinlich fehlt ihnen auch noch die Helligkeit, die ihnen draußen in hohem Maße zur Verfügung stand. Die Pflanzen fühlen sich geschwächt, was sie zu einem leichten Objekt für Ungeziefer macht. Spinnmilben lieben trockene Heizungsluft und befallen deshalb im Winter auch häufig die Zimmerpflanzen in der Wohnung.
Saugendes Ungeziefer
Bei den Schädlingen, die über die Kübelpflanzen im Winterquartier herfallen, handelt es sich zumeist um saugendes Ungeziefer, das sich von Pflanzensäften ernährt. Die Pflanzen verlieren dadurch noch mehr Widerstandskraft. Am häufigsten treten Blattläuse, Mottenschildläuse und Spinnmilben in Erscheinung. Blattläuse sind meist grün, manchmal auch gelb oder dunkelfarben. Bei den Mottenschildläusen handelt es sich um winzig kleine, weiße Fliegen. Spinnmilben besitzen dagegen eine längliche, eher undefinierbare Form, meist eine weiße Farbe und manchmal sind sie von gesponnenen Netzen umgeben. Sie werden maximal 0,8 mm groß.
Auf biologische Weise Spinnmilben bekämpfen
Spinnmilben gelten als sehr hartnäckig. Es lohnt sich deshalb, öfters nach den Kübelgewächsen im Winterquartier zu schauen, um Schädlinge möglichst frühzeitig zu entdecken. Denn je geringer der Befall, desto leichter lassen sich Spinnmilben bekämpfen. Als biologische Maßnahme bei leichtem Befall hat sich kräftiges Abduschen bewährt, das mehrmals ausgeführt werden sollte. Wird der Topf vorher von einer Pflastiktüte umschlossen, gelangt nicht so viel Wasser ins Substrat. Mit einem Fön lassen sich Spinnmilben ebenfalls schnell und ohne Gift von den Pflanzen entfernen. Die Durchführung erfolgt am besten an einem milderen Tag im Freien, damit die Spinnmilben im Haus nicht auf andere Pflanzen ausweichen. Ist das befallene Gewächs nicht so groß, empfiehlt sich zum Spinnmilben bekämpfen auch ein 2-3-stündiges Eintauchen in Wasser. Dabei müssen sich aber alle Pflanzenteile komplett unter Wasser befinden. Bevor das Gewächs aus dem Wasser hervorgeholt wird, sollten zunächst die auf der Wasseroberfläche schwimmenden Spinnmilben entfernt werden. Spinnmilben mögen keine feuchte Umgebung. Wird das Laub der Pflanze mit Wasser eingenebelt und anschließent mit einer durchsichtigen Plastiktüte umhüllt, sind nach einer Woche zumindest alle erwachsenen Tiere eingegangen. Damit die Pflanze komplett schädlingsfrei wird, bedarf es einer Wiederholung des Vorgangs nach ein paar Tagen.
Mit Spezialmitteln Spinnmilben bekämpfen
Die schnellste Art der Spinnmilbenbekämpfung erfolgt mit Schädlingsbekämpfungsmitteln aus dem Handel. Hier sollte aber unbedingt die Gebrauchsanweisung des Herstellers zur Kenntnis genommen und mit Handschuhen gearbeitet werden. Beim Besprühen ist vor allem auf die Unterseiten der Blätter zu achten, weil sich Spinnmilben bevorzugt dort aufhalten. Wahrscheinlich muss die Spinnmilbenbekämpfung mit Gift ebenfalls ein- bis zweimal wiederholt werden, bis alle Schädlinge komplett verschwunden sind.