Als ausdauernde, krautige Pflanze wächst die Herbstzeitlose auf feuchten Wiesen, die über viele Nährstoffe verfügen. Dabei bevorzugt die Herbstzeitlose einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Idealerweise ist dieser Standort auch noch windgeschützt. Dort, wo es der Herbstzeitlosen gefällt, breitet sie sich rasch aus, so dass sie stellenweise gehäuft in Erscheinung tritt. Wiesen, auf denen Herbstzeitlose wachsen, eignen sich nicht als Viehfutter, denn alle Teile der Pflanze, also Blätter, Blüte und Zwiebel, enthalten stark giftige Inhaltsstoffe. Bei der Herbstzeitlose tritt niemals das Laub mit der Blüte gleichzeitig auf. Im Herbst sprießen die rosafarbigen Blüten, die an Krokusse erinnern, alleine ohne Blätter aus dem Boden. Blätter zeigen sich dagegen im Frühjahr, dann aber ohne Blüte. Die Blätter ähneln sehr denen des Bärlauchs, weshalb es schon häufig zu Vergiftungsunfällen kam, weil die beiden Pflanzen miteinander verwechselt wurden. Beim Bärlauch wachsen die Blätter einzeln aus dem Boden und bei der Herbstzeitlosen sprießen sie aus einem gemeinsamem Stängel. Bärlauch ist zudem an dem typischen Geruch zu erkennen.
Die botanische Bezeichnung der Herbstzeitlosen lautet Colchicum autumnale. Sie zählt zur Pflanzenordnung der Lilienartigen und zur Familie der Zeitlosengewächse. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das südliche Mitteleuropa. Bei uns in Deutschland ist die Herbstzeitlose noch häufig anzutreffen, vor allem an Waldrändern oder auf Wiesen, die sich innerhalb von Waldlichtungen befinden.