Mohnblumen / Klatschmohn

Steckbrief MohnblumeMohnblumen scheinen auf Kunstschaffende eine inspirierende Wirkung auszuüben. Monet, Van Gogh und andere berühmte Maler fühlten sich von Mohnblumen geradezu angezogen. Deshalb dienten ihnen diese Blumen als Vorlage für einige ihrer Gemälde. Die Attraktivität der Gewächse bezieht sich in erster Linie auf die leuchtend rote Farbe der Blüten. Der Klatschmohn, der auch Mohnblume, Feuermohn, Wilder Mohn, Blutblume oder Mohnrose genannt wird, gehört zur Familie der Mohngewächse und zur Ordnung der Hahnenfußartigen. Der wissenschaftliche Name lautet Papaver rhoeas. Die Bezeichnung Klatschmohn geht wahrscheinlich auf das Zusammenklatschen der Blüten, die auf langen, dünnen Stängeln sitzen, im Wind zurück. Wenn ein Lüftchen weht, hat es tatsächlich den Anschein, die Blütenstiele tanzen wie die Flammen eines Feuers.

Wissenswertes über den Klatschmohn

Mohnblumen wachsen einjährig. Ihre Blütezeit ersteckt sich von Mai bis Juli, wobei die Blütenstängel eine Höhe von etwa 50 cm erreichen. Das gefiederte Laub ist borstig behaart. Eine ähnliche Oberfläche besitzen Stängel und Knospen. Erst kurz vor der Blüte richtet sich der Stängel auf. Vorher nimmt er im oberen Bereich eine Bogenform ein, und die Knospe hängt herab wie eine Laterne. Unter den beiden grünen, behaarten Hüllblättern stecken die vier roten, unregelmäßig zusammengefalteten Kronblätter. Sobald sich die Hüllblätter öffnen und zu Boden fallen, breiten sich die Kronblätter aus. Bis zu 6 cm werden die samtigen Blütenblätter groß. In ihrem unteren Bereich befindet sich ein schwarzer Fleck. An dieser Stelle umschließen die Kronblätter die scharze, erhabene Narbe, aus der einige Narbenstrahlen ragen. Jede Blüte zeigt sich lediglich 2-3 Tage in ihrer vollen Pracht. Nach der Befruchtung entwickelt sich eine Kapselfrucht in der Form einer in die Höhe gezogenen Schale mit aufgesetztem Deckel. Sind die winzigen, scharzen Samen reif, bilden sich direkt unter dem Dach offene Poren. Bewegen sich nun die Stängel im Wind, wird der Samen ausgestreut.

Mohnblumenfeld

Der Klatschmohn und sein Lebensraum

Herbizide, die in der modernen Agrarwirtschaft eingesetzt werden, vertrieben den Klatschmohn aus den Getreidefeldern. Einst fühlte er sich in dieser Umgebung ausgesprochen wohl. Heute ist der rote Mohn vorwiegend auf Wiesen und Wegrändern anzutreffen. Auf Ödflächen findet er gleichfalls günstige Habitate, wird dort aber bei weiterer Begrünung meist von Gräsern und anderen Gewächsen zurückgedrängt. Als Ursprung des Klatschmohns gelten Eurasien und das nördliche Afrika. Mit dem Ackerbau verbreiteten sich die Mohnblumen über den gesamten Erdball.

Übrigens:
Der Milchsaft des Klatschmohns ist zur Herstellung von Opium nicht geeignet. Dafür bedarf es Schlafmohn, der nur in wärmeren Regionen gedeiht.