Die Idee, einen Weihnachtsbaum im Topf zu kaufen, damit er nach den Festtagen nicht weggeworfen werden muss, stößt im Allgemeinen auf großes Interesse. Verkaufsstände für Weihnachtsbäume bieten in der Regel auch in Töpfe gepflanzte Weihnachtsbäume mit Wurzelwerk an. Die Käufer stellen sich den Baum bei der Auswahl sicherlich nicht nur im festlich geschmückten Kleid vor, wahrscheinlich bestimmen sie beim nächsten Gedanken bereits einen geeigneten Platz im Garten, an dem er weiterwachsen kann.
Weshalb Weihnachtsbäume im Topf eingehen
Dass ein Weichnachtsbaum im Topf problemlos im Garten anwächst, entspricht leider nur selten der Realität, denn in den meisten Fällen ist ihm keine lange Lebensdauer beschert. In der Wärme des Wohnzimmers während der Festtage fühlt sich der Baum dem Frühling ganz nah und leitet den Austrieb von neuen Sprossen in die Wege. In Wahrheit ist der Winter aber noch lange nicht vorbei. Wird der Weihnachtsbaum nach den Feiertagen raus in die eisige Kälte gestellt, muss der angesetzte Neuaustrieb zwangsweise erfrieren, was in der Regel das Absterben des gesamten Baumes bedeutet.
Mit abgeschnittenen Wurzeln keine Überlebenschance
Doch selbst wenn der Weihnachtsbaum im Topf nach den Feiertagen im Treppenhaus oder im Keller bei frostfreien Temperaturen bleibt, kann das Gewächs nicht überleben, wenn er vor dem Kauf Wurzeln lassen musste. Wer sich einen Weihnachtsbaum im Topf zulegen möchte, sollte darauf achten, dass es sich um eine Containerpflanze handelt. In diesem Fall wachsen die Pflanzen schon von klein an im Container. Auch wenn der Platz im Topf im Vergleich zum Freiland relativ beengt ist, können sich die Wurzeln und vor allem die Feinwurzeln entwickeln. Wasser und Nährstoffe nehmen Pflanzen mit feinen Wurzelhaaren auf, bereits dickere Wurzeln dienen lediglich als Wasserleitung. Werden die Bäume kurz vor Weihnachten aus dem Freiland geholt und die Wurzeln gekürzt, damit sie in den Topf passen, geht dies mit der Entfernung der Wurzelhaare und somit mit der Lahmlegung der Wasserversorung für das betreffende Gewächs einher. Ein solcher Weihnachtsbaum übersteht zwar noch die Weihnachtstage, aber danach muss er zwangsweise verdursten, selbst wenn ausgiebiges Gießen erfolgt.
Ein Weihnachtsbaum im Topf für mehrere Jahre
Was spricht gegen das eigene Heranziehen eines Weihnbachtsbaums im Topf? Blaufichten, Eiben, Nordmanntannen und andere sind gleichermaßen dafür geeignet. Vielleicht geht im Garten ein Wildwuchs auf, der sich zur Containerbepflanzung bestens eignet. Es dauert allerdings ein paar Jahre, bis sich aus einer Jungpflanze ein Baum entwickelt, der sich bezüglich der Höhe als Weihnachtsbaum eignet. Wird er vor Weihnachten behutsam, also erst in kühlere Treppenhaus ins Haus geholt, sollte der Weihnachstsbaum im Topf den Winter gut überstehen, vorausgesetzt, er bleibt nur maximal 3 Tage im Wohnzimmer und wird danach wieder langsam ans Kalte gewöhnt. Eine Kaltgewächshaus wäre eine gute Alternative, weil es dort drinnen dann doch nicht allzu kalt wird. Eine solche Containerpflanze kann mehrere Jahre als Weihnachtsbaum dienen. Der Topf sollte allerdings stets dem Wachstum angepasst werden. Es empfiehlt sich zudem, schon bald für den nächsten Container-Weihnachtsbaum zu sorgen, damit dieser in ein paar Jahren eine geeignete Höhe erreicht.