Wohin mit dem Herbstlaub?

HerbstlaubFür den eigenen Garten wird das alljährlich anfallende Herbstlaub zu einem wahren Segen. Es in der Mülltonne oder auf einer Grüngutabladestelle zu entsorgen, wäre einfach viel zu schade. Aus den Blättern wird mit der Zeit wertvoller Humus, ähnlich dem im Wald, der Pflanzen auf dem Beet oder im Kübel mit wichtigen Nährstoffen versorgt.

Herbstlaub in den Kompost

Fällt nicht allzu viel Herbstlaub an, kann es bequem im Kompost entsorgt werden. Da nicht alle Blätter auf einmal von den Bäumen fallen, besteht normalerweise die Möglichkeit, zwischen das Laub auch noch andere Abfälle einzubringen, was den Rottevorgang begünstigt. Reicht der Komposter nicht aus, lohnt eventuell die Anschaffung eines zweiten Kompostbehälters. Mit Draht, der zu einem Zylinder mit 60 – 100 cm Durchmesser aufgerollt wird, lässt sich schnell und einfach ein zweiter Komposter für das Laub herstellen.

Flächenkompostierung mit Herbstlaub

Bei besonders viel anfallendem Herbstlaub kann eine Flächenkompostierung auf den bereits umgegrabenen Gemüsebeeten erfolgen. Das Laub darf bis zu 20 cm aufeinanderliegen. Mit etwas darauf geschütteter Erde oder nach erfolgter Wässerung fliegen die Blätter nicht so leicht vom Wind davon. Über eine dicke Laubschicht auf dem Boden freuen sich alle Bodenorganismen, vor allem aber Würmer und Käfer. Kompostbeschleuniger unterstützen den Rottevorgang, so dass die nährstoffreiche Humusschicht im Frühjahr nur noch leicht eingeharkt werden muss.

Mit Herbstlaub mulchen

Staudengewächse sind für eine Mulchschicht aus Herbstlaub sehr dankbar. Zum einen werden ihre Wurzeln im Winter vor Kälte geschützt und zum anderen liefern die zersetzten Blätter in der kommenden Saison wertvolle Nährstoffe. Auch hier sollte das Erdreich nach dem Winter gut aufgelockert werden.


Herbstlaub als Versteckmöglichkeit für viele Tiere

Steht kein weiterer Komposter zur Verfügung, genügt es, das Herbstlaub einfach zu einem Haufen aufzuschichten. Auf diese Weise wird ebenfalls ein Verrotten in Gang gebracht. Blätterhaufen sind darüber hinaus bevorzugte Unterschlupfmöglichkeiten für Igel, Blindschleichen und Eidechsen. Die Amphibien aus dem Gartenteich suchen sich im Herbst ebenfalls Verstecke an Land. Frösche und Kröten nehmen deshalb gerne einen großen Laubhaufen als Winterquartier an.

Was geschieht mit dem Laub von Nussbäumen?

Die Blätter von Kastanien, Buchen und Nussbäumen enthalten viele Gerbstoffe, die die Verrottung verlangsamen. Kleingehäckselt und zur Neutralisierung mit Kalk bestreut kann dieses Laub problemlos in den Kompost. Nussbaumblätter enthalten darüber hinaus allerdings auch noch Stoffe, die sich negativ auf das Wachstum anderer Pflanzen auswirken. Nussbaumlaub wird deshalb am besten direkt unter dem Baum liegen gelassen. Da die Blätter nicht so schnell verrotten, bieten sie vielen Tieren noch lange herrliche Schlupfwinkel zum Verkriechen.

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