Vor Weihnachten stehen die Blumengeschäfte voll mit Weihnachtssternen. Von der Stückzahl her gerechnet, zählt der Weihnachtsstern, der auch Christ- oder Adventstern genannt wird, zu den am meisten zum Verkauf angebauten Zimmerpflanzen. Er gehört zur Familie der Wolfsblattgewächse und besitzt deshalb einen weißen Pflanzensaft, der giftige Substanzen enthält und auf der menschlichen Haut Reizungen verursachen kann. Die botanische Bezeichnung lautet Euphorbia pulcherrima, was übersetzt „die Schönste“ bedeutet.
Pflanzenbeschreibung Weihnachtsstern
Die Blühzeit des Weihnachtsterns liegt in den Herbst- bzw. Wintermonaten November bis Februar. Kurztagspflanzen, zu denen der Weihnachtsstern gehört, blühen nur dann, wenn die tägliche Helligkeit 12 Stunden und nicht mehr beträgt. Um einen Weihnachtsstern zum Blühen zu bringen, sollte er deshalb mit einem Eimer entsprechend abgedunkelt werden. Selbst kleine künstliche Lichtquellen bringen den Rythmus des Gewächses durcheinander. Eigentlich kann ein Weihnachtsstern 4 m hoch wachsen, in Topfkultur bleibt er natürlich viel kleiner. Viele Pflanzen landen leider nach einer Saison schon in der Mülltonne, obwohl sie viele Jahre alt werden können. Mit höerem Alter verholzt der Stamm. Die auffälligen roten, lachsfarbenen oder cremeweißen Blätter, die wie eine Blüte aussehen, sind gar keine. Die wirklichen Blüten sind viel kleiner, grün-gelb und befinden sich in der Mitte der Hüllblätter. Blaue Weihnachtssterne gibt es nicht. Wenn der Handel blaue Weichnachtssterne anbietet, handelt es sich um eine weiße Sorte, die mit Hilfe von blauer Farbe coloriert wurde.
Weihnachtsstern pflegen
Die Weihnachtssterne kommen ursprünglich aus Mexiko, wo sie Feuerblumen heißen. In ihrer Heimat an hohe Temperaturen gewöhnt, vertragen sie bei uns keine Kälte. Ihnen sei deshalb ein Platz in einem warmen Zimmer gegönnt. Auch der Transport nach Hause in der kalten Jahreszeit kann ihnen bereits Schaden zufügen. Deshalb besser Papier umschlagen und möglichst schnell wieder einen geheizten Raum erreichen. Supermärkte bieten manchmal Weihnachtssterne an, die im Eingangsbereich oder im Freien stehen. Weil diese Gewächse meist schon einen Kälteschock hinter sich haben, sollte man besser auf diese Pflanzen verzichten, denn sie werden daheim bald alle Blätter abwerfen. Das gleiche gilt für Gewächse auf Weihnachtsmärkten. Weihnachtssterne vertragen überhaupt keine Zugluft. Sie sollten zwar hell stehen, weshalb sich ein Stand am Fenster eignet, aber nur, wenn das Fenster im Winter weder geöffnet noch gekippt wird. Direkte Sonneneinstrahlung ist ebenfalls zu vermeiden.
Weihnachtsstern gießen
Weihnachtssterne mögen weder Staunässe noch absolute Trockenheit. In den geheizten Zimmern ist deshalb alle 1-2 Tage Gießwasser in angepasster Menge nötig. Am besten wird immer erst nach dem Fingertest gegossen. Kaltes Gießwasser bedeutet für die Pflanzen ebenfalls einen Schock. Deshalb besser nur Wasser in Zimmertemperatur verwenden, das nach Möglichkeit auch keinen Kalk enthält.
Weihnachtsstern düngen
Damit ein Weichnachtsstern prima gedeiht, sollte er alle 2 Wochen eine Düngergabe erhalten. Das gilt auch für die Zeit nach Weihnachten. Wer einen Weihnachtsstern länger als eine Saison kultivieren möchte, sollte ihn im Februar zurückschneiden und in einen Topf mit neuer, nährstoffreicher Erde umsetzen. Ansonsten wird er weitergepflegt wie bisher.